Deutschsprachige und Esperantosprachige Werbung in Dresden
germanlingva kaj esperantlingva reklamo en Dresden

Produkte, die in Esperanto verbreitet wurden, sind keine neue Erfindung. In der Blütezeit der Dresdener Tabakwarenindustrie wurden hier solche Zigarettenmarken (Suchum, Mongoli) hergestellt.
Aber auch für die Gesundheit warb man mit dieser Sprache. Und nicht nur aus Anlaß der Internationalen Hygieneausstellung, sondern z.B. auch für Mundwasser (Bombastus) oder Zahnpaste (Chlorodont).
Anfang des 20. Jahrhunderts korrespondierten und warben 160 Firmen in Dresden auf Esperanto! (Geschichte bei esperanto-dresden.de) Das waren z.B.: Pfunds Molkerei, ICA Kamerawerke, Reisebüros und viele Restaurants, Hotels und Cafes. In der Form des Jugendstil erschien Werbung für Ideal - Schreibmaschinen. Unter dem Namen "Erika" sind Dresdner Schreibmaschinen immer noch bekannt. Die Schreibmaschinensammlung wurde nach der Wende von den Technischen Sammlungen in Dresden übernommen. Möglich, daß sich dort spezielle Schreibmaschinen befinden. Denn sie wurden auch mit den Esperanto - Sonderzeichen angeboten.
Verlage und Druckereien produzierten und produzieren in Esperanto Bücher und Zeitschriften.
In den Technischen Sammlungen existiert auch eine Sammlung von Radios der Dresdner Firma MENDE. Natürlich, wie soll es anders sein, brachte die Firma einen Radio-Prospekt in Esperanto heraus.
Tonträger werden schon seit der Schellackplattenzeit angeboten, wobei es in der Welt auch schon Schallwalzen mit der Stimme Zamenhofs gibt. Hinzu kommen Videos (z.B. Esperanto-Kurse für Kinder), früher auf VHS, jetzt auch im Internet.
Eine CD-ROM Esperom vermittelt seit den 90ern einen Einblick in die Vielfalt der Sprache. Esperanto-Computerspiele sind genauso normal wie T-Shirts und manche Esperantisten tragen die Esperanto-Werbung auf Stoffbeuteln. Neben Armbanduhren, Wein und Hygieneartikeln gibt es wohl noch vieles.
Sieht man Radiosendungen als ein Esperantoprodukt an, bitteschön, auch das haben wir (Rubrik radio).
Bei größerer Verbreitung der Sprache und der kleinen Fläche von Verpackungen bleibt künftig nur die Alternative, neben einer Muttersprache die neutrale Sprache aufzudrucken. Ansonsten würde bei den vielen Sprachen allein in der EU der Packungsinhalt zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen.
Und eigentlich wissen wir (zumindest die Esperantisten) ja schon längst die Lösung des Problems.