link 2009: Bekanntgabe der Wahlvorschläge
link 2009: Zulassung zur Europawahl
link 2009: EDE-TV-Werbespots zur Europawahl
link 2009: EDE-Werbung zur Europawahl in den Medien Gesamtübersicht
link 2009: EDE-Europawahl-Werbung
link 2009: EDE-Werbung-Aktionen (Radiogespräch, Stadtteilfest)
link 2009: Die erste Wahl - Eine Nachschau

Bekanntgabe der Wahlvorschläge
Vom Bundeswahlleiter wurde am 01.04.2009 bekannt gegeben, welche politischen Vereinigungen ihre Wahlvorschläge eingereicht haben. Auf Platz 22 steht Europa-Demokratie-Esperanto. Nach einer ersten Sichtung ist das eine von nur zwei Europa-Themen-Vereinigungen, also gute Voraussetzungen für eine Europawahl. Unter den beiden (wenn nicht sogar allen Bewerbern) schlägt nur EDE eine auf gleichberechtigte Kommunikation und Identität orientierte praktikable Politik vor.
Die Medien berichten untereinander wortlautnah. Die Zahl der angegebenen Bewerber schwankt zwischen 38 und 40, der Platz von EDE zwischen 22 und 23. Etwa 20 Internetinformationsdienste verbreiteten zudem folgenden Satz zu EDE: "Zur Europawahl 2004 wurde sie nicht zugelassen." Klingt komisch? Was könnte der Leser denn vermuten? Etwa Bedenken des Bundeswahlleiters? Oder ist EDE so demokratisch, daß es die EU-Politiker nicht ertragen würden? Spaß beiseite.
Die Sache ist ganz einfach. Vor der letzten Europawahl gründeten Esperanto-Freunde die neue Initiative EDE in Frankreich. Etwas später (aber zeitlich zu eng) zogen die Esperanto-Freunde in Deutschland nach, schafften dannn leider nicht die erforderliche Unterschriftenzahl und EDE konnte daher damals nicht zugelassen werden. (01.-03.04.09 SE)

Zulassung zur Europawahl
Am 10.04.2009 hat der Bundeswahlausschuss in öffentlicher Sitzung 31 Parteien und sonstige politische Vereinigungen zur Europawahl am 7. Juni 2009 zugelassen. Dazu gehört Europa-Demokratie-Esperanto.
link ESPERANTOMAGAZIN bei Radio Dreyeckland (13. April 2009) - Manuel Cebulla

EDE-Medien-Werbung zur Europawahl am Wahl-Sonntag (07.06.2009) - Liste (24)
EDE-TV-Wahlwerbung EDE-TV-Wahlwerbung Hinweis auf Eruopawahl 2014
EDE-TV-Werbespots zur Europawahl in Deutschland (letzte Ausstrahlung 04.06.09 17:10 ZDF) und Frankreich.
link Sammlung von TV-Beiträgen aus Frankreich (EDEfranceeurope2009)
link TV-Beitrag aus Frankreich link TV-Beitrag aus Frankreich

EDE-Werbung zur Europawahl in Fernsehen und Radio (Gesamtübersicht)
11.05.09(Mo)14:27Deutschlandfunk(Funkhaus Köln)
13.05.09(Mi)10:27Jump(mdr)
13.05.09(Mi)17:54ARD(1.TV-Progr.)
15.05.09(Fr)13:05WDR 4
20.05.09(Mi)19:20ZDF(2.TV-Progr.)
25.05.09(Mo)13:26Jump(mdr)
27.05.09(Mi)14:46Bayern 3
27.05.09(Mi)22:58ARD(1.TV-Progr.)
28.05.09(Do)vor 12:00 ? vor 16:00 ?NRW Info
29.05.09(Fr)11:57Deutschlandradio Kultur(Funkhaus Berlin)
02.06.09(Di)08:57Bayern 1
03.06.09(Mi)15:05WDR 2
04.06.09(Do)17:10ZDF(2.TV-Progr.)
05.06.09(Fr)vor 12:00 ? vor 16:00 ?NRW Info

EDE-Europawahl-Plakatwerbung
EDE-Wahlwerbung EDE-Plakatkollektion
Das gesamtdeutsche E-D-E-Plakat zeigt als Symbol deutsch-französischer Aussöhnung und europäischer Einigung die zwischen Straßburg und Kehl im Süden gelegene Europabrücke, auch im Wahlwerbefilm zu sehen. Ein Lokal-Plakat zeigt drei Sterne entsprechend den Worten Europa-Demokratie-Esperanto und benennt den Listenplatz 24. Auf dem anderen Blatt ist im qr-Code die Internetadresse enthalten, sowie die Dresdner Esperanto-Adresse. Diese kleinen temporären EDE-Plakatchen erschienen bereits seit einigen Wochen in Dresden. Die Großen sind nun seit Ende Mai ebenfalls im Stadtbild präsent.

EDE-Teilnahme an Radiogespräch 18.05.09 (Mo) 20:30-21:30
Vor den Wahlen stellen sich Vertreter verschiedener politischer Initiativen auf der klassischen analogen Ultrakurzwelle und im digitalen Audiostrom des Netzes vor. Dafür sorgt
link coloradio.org. Europa-Demokratie-Esperanto und die enge Beziehung zur Europawahl war ein Thema.
link Radiosendung

EDE-Kandidatentreff Alberplatz Insel-Bereich 24.05.09 (So) etwa 11:00-15:00
Albertplatz Bis etwas vor 15:00 bot der kleine Info-Anlaufpunkt die Möglichkeit, an Material von EDE zu kommen und Gespräche zu führen.

Leider mußte der Termin 23.05. (Nähe Albertbrücke) verlegt werden. Zu spät erfuhr ich, daß er doch in den Medien erschien. Für die Interessierten tut es mir leid. Der EDE-Kandidatentreff im Bereich Albertbrücke für den 30.05. steht fest und wird auch so an diverse Medien weitergegeben. Bei schlechtem Wetter gibts in der Nähe immer noch Unterstellmöglichkeiten....

Pecha Kucha Nacht 27.05.09 (Mi) 18:30
Innerhalb des Architektursommers_DD 2009 wurde im Andreas-Schubert-Bau der TU Dresden die 2. Pecha Kucha Nacht abgehalten. Menschen mit Ideen und Projekten haben dort die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen. Spannend ist der Ablauf eines Vortrages. Für 20 projizierte Bilder stehen je 20 Sekunden zur Verfügung. In dieser begrenzten Zeit sind die richtigen Worte zu finden. Neben eigenen Darstellungen von Ziffern, Buchstaben, Uhren, dem kommunalen Großwärmespeicher, kafejo.de usw. hatte natürlich auch EDE ein Bild bekommen. Der kleine Vortrag mit der großen Themenauswahl wurde gut angenommen. link www.schokostudio.org/pecha-kucha

EDE-Kandidatentreff Bereich Albertbrücke nahe dem Flohmarkt 30.05.09 (Sa) etwa 10:00-14:00
Der kleine Info-Anlaufpunkt mit Gesprächsmöglichkeit führte wie erwartet zu unterschiedlichen Reaktionen beim Publikum. Die Demokratie selbst wird recht kritisch betrachtet. Auch Interesse am angekündigten Kandidatentreff gab es, mit der Erwartung, es würden noch mehr Europawahl-Kandidaten da sein und ein Podium erhalten. Na wenigstens war EDE präsent.

Europawahl - Thema in Dresden? 02.06.09 (Di) 20:00
In Dresden Neustadt findet eine Diskussionsveranstaltung zur Kommunalwahl mit den Spitzenkandidaten des Wahlkreises statt.
link WAHLverwandtschaft? wird vom link Projekttheater veranstaltet. Aber auch Europa ist wichtig! Ist eine Teilnahme angebracht?
Das Ergebnis. Eigentlich war eine Teilnahme angebracht. Nach der Fragestellung, was die Wähler mit ihrer Stimme für Europa tun, wurde ich dann aber darauf hingewiesen, daß es hier um die Kommunalwahl geht. Aber wo ist denn der richtige Ort, mit Vertretern der Europaebene zu sprechen? Von allen Seiten kein Interesse? Doch ohne Europa wird auch keine Kommunalpolitik funktionieren. Am Ende wurde vom Veranstalter noch die Kulturstadt Dresden beschworen. Leider sind die großen Zeiten noch nicht wieder da, denn mal ehrlich, die genannten Probleme blieben provinziell. Dabei war Dresden ein Zentrum der Ideen und wichtiger Treffpunkt in einem Land von europäischem Rang. Europawahl - (faßt) kein Thema in Dresden!

EDE-Meldungen wenige Tage vor der Wahl (03.06.2009)
Das Verhalten der großen Medien
Ungleichbehandlung von Europa - Demokratie - Esperanto (EDE) auf den Stimmzetteln
Das Verhalten der großen Medien bei der Darstellung der Ernsthaftigkeit von Europa-Demokratie-Esperanto scheint nicht besonders nobel.
Im Radio wurde über den Sinn einer Sprache in Europa und über die Identität gesprochen. Eine Lösung wurde zwar nicht genannt, nur daß sich Esperanto als untauglich erwiesen hätte.
Aber wir lassen uns "nicht davon abbringen, für unsere Ideen zu kämpfen und seien sie noch so ...tja, schwer verständlich" und nutzen die "internationale Kunstsprache Esperanto". Ansonsten bleibt unser Programm eben NICHT vage, auch wenn das in einer Fernsehsendung beschworen wird. Auch bei anderen Bewerbern "ein eher schmales Parteiprogramm...".
Diese Meinungsmacher sollten sich zuerst ernsthaft mit unseren Zielen beschäftigen.
Ist es Zufall, daß eine Woche vor der Europawahl solche Stimmen ins Radio und Fernsehen kommen? Was können wir tun?
Hier eine Meldung zum auf der Zunge zergehen lassen.
Auf den Stimmzetteln erscheinen die Titel der Kandidaten. Ein Mitarbeiter des Bundeswahlleiters drängte auf die Streichung des Titels "Prof.". Der einzige deutsche Nobelpreisträger für Wirtschaft, Prof. Dr. Reinhard Selten erscheint also ohne "Prof.". Da aber andere Kandidaten ihre Titel behalten durften, handelt es sich um eine "eklatante Ungleichbehandlung". Manuel Cebulla: "Ein öffentliches Eingeständnis des Fehlers, verbunden mit einer Entschuldigung des Bundeswahlleiters in Presse und Rundfunk wäre also das Allermindeste."
link Pressemitteilung der politischen Vereinigung EDE
link Nachricht bei express.de

Die Wahl ist nah
Altmarkt Der Altmarkt am Donnerstag Abend. Die Situation kann nicht besser gezeigt werden. Das EDE-Plakat, eingerahmt vom Schwerpunkt Kommunalwahl, auf einem Platz für das Obamabesuchs-Volksfest. Dort sah ich ebenso wie auf den Straßenbahnaufklebern nur die amerikanische, deutsche und sächsische Flagge. Europa scheint nur durch EDE angemessen vertreten. Blickverstellt!
Aber bis zur Wahl bleibt noch etwas Zeit zum Lesen unseres Anspruchs: EDE Damit Europa sich versteht.

EDE-Kandidatentreff beim Stadtteilfest "Spiel mit uns" 06.-07.06.09 (Sa-So) 10:00-16:30
Europa-Demokratie-Esperanto LISTE (24) - Parallel zum Pieschener Hafenfest findet das link Stadtteilfest "Spiel mit uns" auf der Oschatzer Straße statt. Ein Fest von Bürgern für Bürger und gut für Informationen zur Europawahl. Nur EDE schlägt eine auf gleichberechtigte Kommunikation und Identität orientierte praktikable Politik vor. Warum das so ist, können wir hier besprechen.

Sachsen und der Osten besonders EDE-wahlfreudig
Allen Helfern aus der Region möchte ich nochmal danken! Ob bei der nötigen Unterschriftensammlung, beim Material erstellen, beim Anbringen der Wahlplakate.
Aber bedanken möchte ich mich besonders bei den Wählern, die den Blick frei hatten und sich für EDE entschieden. Danke für das Vertrauen in uns und mich!
Die Teilnahme von Europa-Demokratie-Esperanto ist für Frankreich nicht mehr neu. Diesmal ist EDE auch hier auf der Liste und zur nächsten Europawahl sicher in weiteren europäischen Ländern. Ergebnisse bei link bundeswahlleiter.de.
BRD-weit entschlossen sich 11859 Bürger (0,05%), Europa-Demokratie-Esperanto zu wählen. Jeder 3856. Einwohner in Sachsen gab seine Stimme EDE, damit ist das Land an dritter Stelle nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Für Dresden konnte 0,13% erzielt werden, an der Spitze ist Trachau Süd mit 1,09%! Im Osten exisitert also doch noch ein Pro-Europa-Potential. Der Trend geht in die richtige Richtung. Das zeigt Frankreich (29263 Stimmen) mit regional bis zu 1,53%. Zusammen sind das 41122 Bürger. Je mehr die Europäer sich auch als Europäer fühlen, umso höher werden künftig unsere Wahlergebnisse ausfallen. EDE ist Indikator für ein Europaverständnis.
link Radio Dreyeckland (08. Juni 2009) Manuel Cebulla (EDE) Manfred Westermayer (AVE) Europawahlauswertung (gekürzte Fassung)

Die erste Wahl - Eine Nachschau
Anfang Mai 2009 wurde es ernst. Die gesammelten Unterschriften vom Bundeswahlleiter bestätigt, ging es nun um die Werbung. Das bedeutet, sich möglichst an vielen Orten zu zeigen. Um die Plakate anzubringen, sind Unterlagen (Hartfaserplatten), Leim, Kabelbinder nötig, dazu Leute, die diese Arbeit tun und die Schilder in den öffentlichen Raum bringen. Um Pirna brauchte ich mich nicht zu kümmern, da dort eigene Aktivitäten bestehen. Dagegen ist Dresden (und seine Umgebung) mein Aufgabenbereich.
Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört die Information der Medien. Wichtig ist die Suche nach "Auftrittsmöglichkeiten", was sich als schwierig herausstellte, denn irgendwie wurde die Europawahl in der Gesellschaft nicht ernstgenommen, was sich später klar im Ergebnis der Wahl zeigte.
In der Zeit vor der Europawahl gehörte zu den erfreulichen Dingen die Eröffnung einer mobilen Ausstellung zur Wendezeit (Unser Aufbruch). Am 07. Mai konnte ich den Ausstellungsbus erklimmen und freute mich über mein Wendeschild mit der Forderung der Wiedergründung Sachsens. Nicht erst in Bezug auf EDE konnte ich bestimmte Entwicklungen benennen.
Die einsetzende Parteienwerbung in Fernsehen und Radio konnte nun endlich Mediennutzer erreichen, von denen Einige sicher zumindest verblüfft waren, als EDE selbstredend auftrat.
Innerhalb des Architektursommers_DD 2009 wurde im Andreas-Schubert-Bau der TU Dresden die 2. Pecha Kucha Nacht abgehalten. Menschen mit Ideen und Projekten haben dort die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen. Spannend ist der Ablauf eines Vortrages. Für 20 projizierte Bilder stehen je 20 Sekunden zur Verfügung. In dieser begrenzten Zeit sind die richtigen Worte zu finden. Neben eigenen Darstellungen von Ziffern, Buchstaben, Uhren, dem kommunalen Großwärmespeicher, kafejo.de usw. hatte natürlich auch EDE ein Bild bekommen. Der kleine Vortrag mit der großen Themenauswahl wurde gut angenommen. (27. Mai 2009)
Die Medien schrieb ich natürlich an und natürlich haben sie ihren eigenen Blick, also den vermuteten Volks-Blick. So berichteten teilweise Tages- und Wochenzeitungen oder das Radio war aktiv. Esperanto existiert in den Medien schon sehr lange. Aber von Zeit zu Zeit sind Medien auch vergeßlich. Wenn in der letzten Zeit überhaupt berichtet wurde, konnten durchaus reservierte Kommentare in Äther und auf Papier geleitet werden. Aber wenigstens wurde Esperanto gelegentlich benannt.
Jetzt war es also soweit, zur Europawahl konnte das Thema nicht ignoriert werden. Während die großen Parteien Kritik gewohnt sind und sie mittels ihrer Masse leicht hinnehmen können, konnten wir Erfahrungen und eine Sammlung von Vorurteilen entgegennehmen. Auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten nutzten ihre Position und leisteten sich dumpfe Polemik.
Im Radio wurde über den Sinn einer Sprache in Europa und über die Identität gesprochen. Eine Lösung wurde zwar nicht genannt, nur daß sich Esperanto als untauglich erwiesen hätte.
Aber wir lassen uns "nicht davon abbringen, für unsere Ideen zu kämpfen und seien sie noch so ...tja, schwer verständlich" und nutzen die "internationale Kunstsprache Esperanto". Ansonsten bleibt unser Programm eben NICHT vage, auch wenn das in einer Fernsehsendung beschworen wurde. Auch bei anderen Bewerbern "ein eher schmales Parteiprogramm...".
Diese Meinungsmacher sollten sich zuerst ernsthaft mit unseren Zielen beschäftigen.
Ist es Zufall, daß eine Woche vor der Europawahl solche Stimmen ins Radio und Fernsehen kommen? Was können wir tun?

Üblich ist im Radio bei der Vor- und Nachnennung die Namensnennung der politischen Vereinigung. Nicht nur mir fiel auf, wie unterschiedliche Sprecher das Wort "Espieranto" sprachen. Trotz einfacher klarer Ausspracheregeln der Sprache Esperanto hielt man wohl mit diesem Kunstgriff Abstand zur Idee Esperanto oder Europa-Demokratie-Esperanto.
Medien wie in Frankreich wünsche ich mir! Nicht nur die Sprache, auch EDE ist TV-präsent! Hier bleiben uns praktisch nur die paar Sekunden aller fünf Jahre und das auch noch im verkleinerten Bildformat. Bei den Privaten wären dann noch Gebühren fällig. Ob das die reine Demokratie ist? Vielleicht sind wir noch auf dem Weg.
Eine besondere Stellung in der Medienlandschaft nehmen die freien Radios ein. Manchmal recht anstrengend anzuhören sind sie doch wichtig für das Selbstverständnis einer Gesellschaft. Und dort gibts ja auch in einem gewissen Maß Esperanto, sogar in Deutschland! Coloradio bot die Möglichkeit einer Vorstellung der EDE-Ziele. Insgesamt aber auch dort weniger Interesse an der Europawahl. Wahrgenommen wird eher die Kommunalwahl, Europa ist weit weg.
Die von mir als Kandidatentreff bezeichneten Freiluftaktionen wurden von den Wochenzeitungen zum Teil wie Europaveranstaltungen angekündigt und von den wenigen Interessierten auch so verstanden. Eigentlich wurden Europaveranstaltungen mit mehreren Kandidaten erwartet. Den Sinn, Informationen einer Pro-Europa-Vereinigung zu verteilen, haben diese Treffs erfüllt. Gut erreichbar waren diese Orte, der Albertplatz, die Albertbrücke Altstädter Seite und das Stadtteilfest in Pieschen. Oft kam in mir das Gefühl hoch, ich sei der einzige Europawahlvertreter in der Stadt, der sich auf der Straße zeigt und seine Veranstaltung gleich mitbringt. Den Etablierten ist klar, daß sich dieser EU-Wahl-Aufwand für sie nicht lohnt, zumal ja Kommunalwahl ist.
In Dresden Neustadt fand am 02. Juni eine Diskussionsveranstaltung (WAHLverwandtschaft?) zur Kommunalwahl mit den Spitzenkandidaten des Wahlkreises statt. War eine Teilnahme im Projekttheater angebracht?
Das Ergebnis. Eigentlich war eine Teilnahme angebracht. Nach der Fragestellung, was die Wähler mit ihrer Stimme für Europa tun, wurde ich dann aber darauf hingewiesen, daß es hier um die Kommunalwahl geht. Aber wo ist denn der richtige Ort, mit Vertretern der Europaebene zu sprechen? Von allen Seiten kein Interesse? Doch ohne Europa wird auch keine Kommunalpolitik funktionieren. Am Ende wurde vom Veranstalter noch die Kulturstadt Dresden beschworen. Leider sind die großen Zeiten noch nicht wieder da, denn mal ehrlich, die genannten Probleme blieben provinziell. Dabei war Dresden ein Zentrum der Ideen und wichtiger Treffpunkt in einem Land von europäischem Rang. Europawahl - (fast) kein Thema in Dresden!
Mir ist einfach kein Veranstalter einer EU-Wahl mit Kandidateneinladung bekannt geworden. Das bedeutet: Mach dir doch selbst die Veranstaltung! Mitten in den Vorbereitungen kam dann noch ein Kurzinterview für Radio Sachsen zustande, damit auch mal die Kleinen zu Wort kommen. Den Wunsch, mich geschliffen in Esperanto zu äußern, konnte ich dann nicht voll erfüllen. Die Interviewerin meinte, es versteht ja keiner. Allerdings blieb meine Skepsis berechtigt, denn schließlich hören auch unsere Esperantisten Radio. Die Ausstrahlung wurde am 03.06. gehört.
Zum Stadtteilfest in Pieschen wurde ich von unserer kommunalen Kandidatin der Grünen als Europäer begrüßt. Ich konnte nicht anders als darauf hinzuweisen, daß EDE nicht nur weiter als Andere sondern weiter als alle Anderen ist. Sie wies darauf hin, sie sei von den Grünen, ich entgegnete: "Ich weiß." Im Hintergrund dachte ich an den eigentlich recht offen wirkenden Herrn Cohn Bendit, von dem ich aber hörte, es gäbe kein Sprachenproblem in Europa. Für ihn nicht, er beherrscht ja mehrere Sprachen. Das nützt dem Bürger aber nichts. Unter den klassischen Parteien haben die Grünen immerhin einige Esperantisten und ein gewisses Verständnis.
Das gesamtdeutsche E-D-E-Plakat zeigt als Symbol deutsch-französischer Aussöhnung und europäischer Einigung die zwischen Straßburg und Kehl im Süden gelegene Europabrücke, auch im Wahlwerbefilm zu sehen.
Einige sehr wenige Leute hatten ein Problem mit der Abbildung einer Brücke auf dem Plakat. Extrem empfand ich nur ein aufgeregtes Gemurmel wie "...alle Brücken abreißen...". Aus aller Welt gefallen empfand ich eine Antwort auf meine Frage an zwei jüngere Frauen, ob sie zur Europawahl gehen wollen. Sie seien für die Welt und würden nicht zur Europawahl gehen. Auf meine provozierende Frage, ob sie national eingestellt sind, schließlich haben sie ein Problem mit Europa, entgegneten sie, sie seien eben nur für die Welt. Daß EDE eine weltweite neutrale Sprache unterstützt, drang nicht zu ihnen vor. Sie wollten schnell mit ihren Fahrrädern weiter. Leider gehen der "realen" Demokratie Menschen verloren, die wohl erst wieder wählen gehen, wenn es ein Weltparlament gibt. Dagegen wird der Versuch einer Völkergemeinschaft in Europa gering geschätzt. Hoffentlich hielten die Zwei sich an ihre eigenen Vorgaben und gingen nicht zur Kommunalwahl, die ja auch nicht Welt ist. Aber das waren tatsächlich die -skurrilen- Ausnahmen.
Zumindest Gedankenlosigkeit sehe ich in der Beflaggung eines Wahllokals. Sicher war noch alles im Rahmen und die Regeln wurden eingehalten. Trotzdem offenbart sich ein schlechter Stil, wenn zur Europawahl eine USA-Fahne vor der Wahllokalfassade hängt (zusammen mit Fahnen Deutschlands, Europas, Dresdens). Da kann noch so sehr einige Tage zuvor Obama in der Stadt gewesen sein. Man stelle sich eine USA-Wahl mit Europa- oder Deutschlandfahne vor, sollte es vorstellbar sein. Übrigens fehlte aus Platzgründen die sächsische Fahne. Das hat sicher eine gute Seite, denn mehrfach flatterte sie selbst an Ministerien auf dem Kopf stehend (grün/weiß statt weiß/grün) und das wollen wir ja nicht. Man stelle sich das bei einer anderen Fahne vor.
Jetzt sind Feinaussagen zum Wahlergebnis zu erstellen. Sachsen und Dresden stehen jedenfalls verhältnismäßig gut da. Bei den eingesammelten Plakaten traten kaum Beschädigungen auf. Einige Freunde von Aufklebern meinten, sie müssen ihre Botschaften auch bei uns hinterlassen, ob es sich dabei um aufständische Zwerge, grüne Neustadtanhänger, Bildungsbestreiker oder künstlerisch veranlagte Siebdrucker handelt. Bis unsere Aussage bei allen ankommt, braucht es eben noch etwas Zeit. (SE 14./19.06.2009)
ede regional